aber … ihr letztes Kapitel ist wohl beschlossen worden
Denkbar mit heißer Nadel gestrickt wurde dem Gemeinderat der Plan zur Neubepflanzung des Außengeländes im gesamten Krippenbereich nachträglich zur Abstimmung vorgelegt.
Leider hat der Rat mit der vorhersehbaren Mehrheit von 15:6 Stimmen die vorgegebene Voraussetzung zur Fällung der Kastanie beschlossen (dagegen stimmten 3x Grüne, 2x SPD und 1x CSU).
Dass die Prüfung einer ausgeglichene CO2-Bilanz der Ersatzbepflanzung zur Kastanie und die Abstimmung mit dem Träger noch eine Verhinderung auslöst, ist eher unwahrscheinlich, auch wenn im Plan die Position der Bäume z. B. innerhalb der Feuerwehr- und Anlieferzufahrt keine gründliche Vorgehensweise erkennen lässt.

Ein von über 400 Bürgerinnen in kürzester Zeit unterzeichneter freundlicher Brief engagierter Bürger*innen *) an den Bürgermeister hat aber ein deutliches Zeichen gesetzt: Entscheidungen gegen Artenvielfalt, gegen Naturschutz und Klimaanpassung werden nicht mehr wort- und tatenlos hingenommen.
*) Anm.: dieser Brief wurde von einer parteiunabängigen Gruppe von Kleinostheimer*innen geschrieben und initiiert, die die Entscheidung des Gemeinderates absolut nicht nachvollziehen können.
Was wir immer noch nicht verstehen: Warum kein einfaches Netz unter den Baum gespannt
wurde, wie vom Caritas-Gutachter empfohlen? Getreu dem Motto: warum einfach, wenn es
auch kompliziert geht?
Auch wurde die Chance vertan, bei den gewählten Baumarten die Kriterien bezüglich
Artenvielfalt zu berücksichtigen. Hier hätte man sich informieren können u. a. in der Broschüre
„Bäume und Sträucher für Bienen und Insekten“ der LWG-Bayern und dies abgleichen können
mit den Empfehlungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung „Kinderfreundliche
Pflanzen für Kita, Kindergarten und Spielplatz“ (in der allerdings auch die Roßkastanie als
Empfehlung genannt wird).

Friedolf Bickel, Gemeinderat und Fraktiosvorsitzender B90/Die Grünen
friedolf.bickel@gruene-kleinostheim.de
Link: Unsere ausführlicher Faktensammlung zum Thema „Lösungen für die Kastanie“.
Hier zur Erinnerung nochmals die Bilder, die die unzähligen gefällten Bäume zeigen. Absurd, war doch die Vorgabe: „möglichst viele Bäume zu erhalten“. Finde den Fehler!




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