Bericht zum Grünen Treffen mit dem Schwerpunkt „Energiewende“ vom 06.11. – (Teil 1)

Am Freitag hatten wir ein offenes Treffen in Form einer Videokonferenz mit Schwerpunkt Energiewende vor Ort. Dabei führte Benjamin Brand in das Thema sehr sachkundig ein.

Neben einer grundsätzlichen Positionsbestimmung folgte eine Abschätzung, in welchen Bereichen ein starkes Handlungspotential besteht. Im Mittelpunkt steht hierbei die Wärmegewinnung, also das klassische Beheizen von Gebäuden.

2011 bereits wurde ein Integriertes Energie- und Klimakonzept (IEKK) für den Bayerischen Untermain auf den Weg gebracht. Wie sich jedoch im Zwischenbericht von 2017 zeigt, haben sich für den Zeitraum 2009 bis 2015 keine wesentlichen Erfolge eingestellt.

Das Ziel, den Stromverbrauch um 20 % zu reduzieren, wurde nicht erreicht. Es ist zu beachten, dass neue (Groß-)Verbraucher wie Wärmepumpen und E-Autos im IEKK nicht berücksichtigt werden.

Ebenso ist die Zielerreichung bei den Treibhausgasemissionen mit -1 % kaum messbar angesichts der Zielsetzung von 40 % Reduktion bis 2030. Die neueren Vorgaben der EU werden im Bereich 55-60% bezogen auf 1990 liegen. Dies bedeutet wir brauchen eine Einsparung von 53,9-58,8% CO2 im Landkreis bezogen auf 2009 (Zahlen beziehen sich auf den IEKK, welcher auf unserer Webseite verlinkt ist). Solch eine Reduktion ist auch nötig um das Klimaabkommen von Paris überhaupt einhalten zu können.

Auf kommunaler Ebene wäre es nötig die entsprechenden Voraussetzungen organisatorischer Art zu schaffen. Hier geht es auch um personelle Ausstattungen entweder auf Gemeindeebene oder im Verbund mit anderen Kommunen oder dem Kreis um das Thema voranzutreiben. Dann können auch zielgerichtet Maßnahmen angegangen und die zahlreich bestehenden Fördermöglichkeiten ausgelotet werden.Der interessante Vortrag und die Vielzahl der Diskussionsbeiträge an diesem Abend öffneten den Blick auf ein wichtiges Thema, Dieses sollte in nächster Zeit in der Gemeinde auf der Agenda stehen. Denn bekanntlich spielt bei der Reduktion von CO2 der Zeitfaktor eine Rolle. Werden heute Treibhausgasemissionen nicht reduziert, fällt der Handlungsdruck zu späterem Zeitpunkt umso deutlicher aus. Für uns wurde klar, dass wir das nicht schieben können und wollen dies in den nächsten Wochen angehen. Mehr dazu im nächsten Blättsche.

(in den nächsten Wochen folgend die weiteren Teile des Berichtes)

Tino Fleckenstein, Sprecher Ortsverband
tino.fleckenstein@gruene-kleinostheim.de

P.S: wir freuen uns immer sehr, wenn auch „nicht-Grüne“ Interessierte an unseren Treffen teilnehmen.
Unsere Treffen sind bewusst offen, denn wir möchten so bürgernah wie möglich und auch parteiübergreifend diese Themen gemeinsam anpacken.

Tipp: am Fr. 13.11. Videogespräch mit Patrick Friedl:
Klimagesetz und Maßnahmen der Staatsregierung: was wir kommunal daraus machen können“

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