Denkmal für die Opfer der Nazi-Krankenmorde

Den Opfern wurde es nicht gerecht, dass es sehr lange dauerte, bis der Bürgerantrag für ein Denkmal an die Ermordeten und Toten der Nazi Krankenmorde (auch „NS-Euthanasie“ genannt) aus einer Bürgerversammlung 2020 jetzt nach fast 4 Jahren umgesetzt wurde. Nach der Ablehnung im Hauptverwaltungsausschuss wurde der Antrag mit einem Nachprüfungsantrag von CSU, SPD und GRÜNE im März 2021 im Gemeinderat genehmigt. (-> alle Berichte zu diesem Thema)

Ein schlichter massiver Sandsteinblock erinnert jetzt mit der Gedenktafel an unheilbare, behinderte oder geistig kranke Menschen, die in Heil- und Pflegeanstalten umgebracht oder an den Folgen der Behandlung starben. Fünf dieser Ermordeten stammen aus Kleinostheim: Katharina Bender, Wilhelm Brenneis, Ida Disser, Valentin Fürst und Johann Reis. Diese Namen stehen für das Bekenntnis, dass nie wieder Menschen als „unwertes Leben“ bezeichnet werden dürfen.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden systematisch etwa 216.000 Menschen mit körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung ermordet.

„Wir sind nicht schuld an dem, was geschah. Wir machen uns nur schuldig, wenn wir das Geschehene vergessen.“

(Max Mannheimer 1920-2016, Holocaust-Überlebender)

Friedolf Bickel, Gemeinderat und Fraktiosvorsitzender B90/Die Grünen
friedolf.bickel@gruene-kleinostheim.de


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