Der völkerrechtswidrige russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die durch Russland provozierte Gasverknappung konfrontierten Deutschland und Europa unweigerlich mit seinen starken Abhängigkeiten von russischen Energieimporten.
Als europäischer Hauptlieferant für fossile Brennstoffe exportierte Russland vor Kriegsbeginn täglich große Mengen Gas und Öl nach Europa. Auch im Atomsektor spielt Russland eine entscheidende Rolle – 2021 kamen 40 Prozent des europäischen Uranbedarfs aus Russland.
Im November 2022 beschloss der Bundestag einen bis längstens 15.04.2023 begrenzten Weiterbetrieb der Atomkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2, ausschließlich mit den in den jeweiligen Anlagen vorhandenen Brennelementen.
Deutschland steigt somit 2023 endgültig aus der Atomkraft aus. Doch nicht alle Länder der EU gehen diesen Weg – mit 110 Reaktoren stehen aktuell immer noch circa ein Viertel aller Atomreaktoren weltweit auf europäischem Boden.
Angesichts des Krieges stellen sich hier also wesentliche Fragen: Wie (un)abhängig ist der europäische Atomsektor wirklich? Woher stammt das Uran für die Atomkraftwerke? Und was sind die Alternativen?
Diese und weitere Fragen wollen wir am 06.02.2023 mit Ihnen und energie- und atompolitischen Expert*innen diskutieren.
Weitere Infos, Programm und Anmeldung: https://www.gruene-bundestag.de/termine/unabhaengig-woher-kommt-das-uran-fuer-die-akw
Veranstalter: Grüne Fraktion im Bundestag
Programm:
Uhrzeit | Programm |
14.00 | Begrüßung und politische Einführung:Britta Haßelmann MdB Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion |
14.10 | Impulsvortrag zu den Grundlagen der nuklearen Wertschöpfungskette Alexander Wimmers TU Berlin Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik |
14.20 | Keynote zu Zahlen, Daten und Fakten des internationalen UranhandlesAgnieszka Kaźmierczak Generaldirektorin Euratom Supply Agency (ESA)Moderation: Bernhard Herrmann MdB Berichterstatter für Atompolitik Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion |
14.45 | Podiumsdiskussion mitChristian Kühn MdB Parlamentarischer Staatssekretär Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)Alexander Wimmers TU Berlin Fachgebiet Wirtschafts- und InfrastrukturpolitikKlaus Gufler Umweltbundesamt Österreich Referat Industrie und EnergieaufbringungMycle Schneider Internationaler Atomexperte Herausgeber des World Nuclear Industry Status ReportModeration: Harald Ebner MdB Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Deutschen Bundestag Berichterstatter für Atompolitik Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion |
15.15. | Fragerunde Schlusswort: Harald Ebner MdB |
16.00 | Ende der Veranstaltung |