Neues aus dem Hauptverwaltungsausschuss

Am Di. 16.06. fanden die Sitzungen des Hauptverwaltungsausschusses (Tagesordnung) und des Bau-, Mobilitäts- und Klimaausschusses (Tagesordnung) statt.

Das Glasfasernetz wird in Kleinostheim im gesamten Ortsgebiet von der Deutschen Glasfaser Wholesale GmbH, 46325 Borken, ausgebaut – bis in jede Wohnung. Das finden wir großartig.

Unser Antrag „Gemeinsam mit Rücksicht am Mainuferweg“ wurde zunächst für eine finanzielle Prüfung angenommen. Wir möchten den Mainuferweg als Ort der gemeinsamen Nutzung und Begegnung von Fußgänger*innen, Familien mit Kleinkindern, älteren, behinderten und nichtbehinderten Personen und Radfahrerenden deutlich wahrnehmbar gestalten und kennzeichnen. 
D. h. zum einen möchten wir mit der Kennzeichnung/Beschilderung „Gemeinsam mit Rücksicht“ des Streckenabschnitts vom Friedhof bis zur Mainstraße darauf aufmerksam machen, dass alle aufeinander achten.
Zum anderen möchten wir den Radweg und den Fußweg zwischen Ankergasse und Mühlstraße als provisorische und schnell zu realisierende Lösung für das hohe Radverkehrsaufkommen getrennt führen. (Die Idee dazu kam von der FDP). Dadurch wird am nördlichen Ende der Mühlstraße eine Überleitung auf den bestehenden Geh- und Radweg notwendig. Die Wegweisung des Mainradweges muss dementsprechend angepasst werden. Der Weg muss befestigt werden, so dass er durchgängig vom Radverkehr genutzt werden kann. Wir denken, dies ist als erster Schritt eine kostengünstige Maßnahme, um die Situation zu verbessern.

Unser Antrag, den Rennweg für PKW zu sperren, wird noch von der Polizei geprüft.

 Der Antrag, ungenutzte Obstbäume mit Kleinostheimer*innen zu teilen (ein gelbes Band am Baum bedeutet, hier darf jede*r Obst ernten), wird von der Gemeindeverwaltung umgesetzt. D. h.: Bald darf man ganz legal Obstbäume mit gelbem Band ernten.

Kleinostheim wird Fair-Trade-Gemeinde: Was bedeutet das? „Fair-Trade-Stadt/Gemeinde“ ist ein Zertifikat, das von einer anerkannten Fair-Trade-Zertifizierungsstelle (z.B. TransFair e. V., Köln) vergeben wird und sich für die Förderung Fair-Trade-zertifizierter Waren im Rahmen des fairen Handels einsetzt.
Das heißt:
1. Der Gemeinderat übergibt eine Resolution, in der er erklärt, Fairen Handel zu unterstützen, und selber Fair-Trade-Tee und Fair-Trade-Kaffee in seinen Sitzungen sowie in seinen Büros und Kantinen anzubieten.
2. Es muss eine Steuerungsgruppe eingerichtet werden, mit Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft (z.B. Schulen, Vereine, Kirche)
3. Eine bestimmte Anzahl von Läden, Cafés, Catering-Betrieben o. ä. müssen je mindestens zwei Fair-Trade-Produkte leicht zugänglich zum Kauf anbieten; dabei hängt die geforderte Mindestanzahl an teilnehmenden Betrieben von der Größe der jeweiligen Stadt ab.
4. Voraussetzung sind ebenfalls Fair-Trade-Unterstützungsaktionen der Bevölkerung, z. B. an Schulen, in Vereinen, etc.
5. Zudem müssen mehrere Medienberichte über Fair-Trade-Aktivitäten in der Presse der Stadt vorzuweisen sein.
In unserem Umkreis sind bereits Aschaffenburg, Karlstein, Kahl, Elsenfeld, Laufach, Sulzbach, Mömlingen und Kleinwallstadt Fair Trade Towns.
Kleinostheim gehört nun bald auch dazu. Das haben wir in unser Wahlprogramm geschrieben, und nun wird es umgesetzt. Zwar kam der Antrag von der CSU, aber wir werden uns persönlich dafür einsetzen, dies zu realisieren.
Weitere Anträge, wie eine öffentliche Toilette an der Brentanoschule von der CSU und die Erweiterung der Beleuchtung an der Maingauhalle von der SPD wurden ebenfalls genehmigt, was wir nur unterstützen können.
Sabine Dornberg


Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

bitte lies die Datenschutzbestimmung und stimme dieser zu

3 Kommentare

  1. Fair Trade … im Prinzip eine gute Sache. Nun musste ich heute (6.7.20) lesen, dass Aldi ab Montag, dem 13.7.20, Blütenhonig für 2,49 EUR das 500 g-Glas anbietet – garniert mit dem FAIRTRADE-Siegel. So ein Preis kann aber nicht fair sein! Voll-Kostenrechnungen unter Imkern kommen zu einem Preis (in Deutschland)für ein 500 g-Glas von 12 EUR. Wir verkaufen unseren Honig für die Hälfte, die andere Hälfte ist Idealismus. In den zu entwickelnden Ländern müssen aber ganze Familien von dem Verkauf des Honigs leben – aber wir können sie das, bei einem Preis von 2,49 EUR? Fair gemeint ist nicht immer fair gemacht…

    1. Ich finde es schwer zu vermitteln, wenn Fair Trade in „Konkurrenz“ zu „regional“ gerät. Habe mal gegoogelt: 3,49€ kostet bei dem genannten Discounter das 500g Honig. Und die 0,75L Flasche Shiraz Rotwein aus Südafrika kostet nur 2,89€. Da kann man in der Tat fragen, ob das der „faire“ und tatsächliche Preis ist … oder nur ein Lockangebot aus Überproduktion. Ich werden mal die Fair Trade Organisiation anschreiben und gebe dann hier das Statement weiter …