Bericht zur Videokonferenz zum Fahrradklima-Test

Am 31.3. hatten sich eine Reihe von Interessierten zu einer Videokonferenz der Verkehrsinitiative Kleinostheim und des ADFC Aschaffenburg-Miltenberg getroffen, um das Ergebnis des Fahrradklima-Tests des ADFC für Kleinostheim zu diskutieren. Unsere Fraktion war mit Sabine Dornberg und Friedolf Bickel vertreten. Tino Fleckenstein stellte die Ergebnisse als radpolitischer Sprecher des ADFC vor.

Mit 74 Kleinostheimer*innen hatten wir eine sehr hohe Beteiligung bezogen auf die Einwohnerzahl, dies zeigt das vorhandene Interesse. Wichtig waren den Teilnehmer*innen Fragen zur Sicherheit für Radfahrer, die Akzeptanz als Verkehrsteilnehmer oder Hindernisse auf Radwegen.

Wo liegen die Stärken?

  • Rad wird von alt und jung in Kleinostheim gleichermaßen gefahren.
  • Das Ortszentrum ist von jedem Punkt eigentlich gut zu erreichen, hier erreicht Kleinostheim eine deutlich bessere Bewertung als Vergleichsgemeinden
  • Das Vorankommen mit dem Rad ist relativ schnell (ohne größere Umwege etc.)

Wo liegen die Schwächen?

Davon gibt es einige, in 12 von 27 Fragestellungen wird eine gemittelte Benotung mit 4,0 oder schlechter erreicht. Wichtig sind dabei folgende Themen:

  • Die Werbung für das Radfahren mit 4,4 bewertet bedeutet im Klartext, dass es mit Stadtradeln nicht getan ist. Dies ist bei den anderen Gemeinden im Umkreis nicht besser.
  • Bei der Fahrradförderung in jüngster Zeit bildet Kleinostheim zusammen mit Hösbach das Schlusslicht. Hier wirken Themen aus den letzten Jahren nach.
  • Das Fahren auf Radwegen wird ebenso deutlich schlechter bewertet, ebenso der Punkt Hindernisse auf Radwegen. Hier hat sicherlich die Situation Mainradweg und die Errichtung von Umlaufsperren ihren Einschlag gefunden.

Fazit aus Grüner Sicht

Die Ausgangsbedingungen sind eigentlich nicht schlecht. Mit einer Bewertung von 3,77 befindet sich Kleinostheim im Mittelfeld gleichgroßer Kommunen. Die Menschen interessieren sich für das Fahrradfahren, die Topographie ist abgesehen vom Wingert kein Hindernis. Die Ortsstraßen weisen Verkehrsmengen auf, in denen ein Miteinander grundsätzlich möglich ist. Sicher gibt es hier noch Optimierungsbedarf. Andererseits verhindern einige Punkte eine richtig gute Bewertung. Wenn verschiedene Einzelthemen angegangen werden, könnte Kleinostheim in der Bewertung beim Fahrradklima-Test deutlich aufsteigen und sich als „Aufsteigerkommune“ feiern lassen.

In einem Vortrag des Verkehrsplaners Michael Schmerbauch wurde dargestellt, wie in Goldbach-Hösbach ein gemeinsames Radverkehrskonzept auf den Weg gebracht wurde. Neben verschiedenen Einzelprojekten steht die Werbung für den Radverkehr auf der Agenda. Manchmal genügt es Fahrradpiktogramme auf die Fahrbahn aufzubringen, einfach um bewusst zu machen, dass auf diesen Straßen auch Radverkehr stattfindet.

Tino Fleckenstein (Sprecher Grüne Kleinostheim, radpolitischer Sprecher des ADFC, seit 2016 Vertreter des ADFC im Fahrradforum der Stadt Aschaffenburg)

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