Hitze: Probleme für Fische im Main

Aktuell: Entwarnung am Main – aber: Warnstufe „Vorwarnung“ gilt weiterhin

Die Regierung Unterfranken hat die Warnstufe „Alarm“ für den Main in den Bereichen 1 und 2 aufgehoben. Aktuell gilt nur noch die „Vorwarnung“. Während der Alarmphase waren die Wassertemperaturen mit bis zu 29,2°C sehr hoch, was zu Algenwachstum führte. Außerdem sank der Sauerstoffgehalt in Kahl am Main zeitweise unter 4 mg/l.*

In den letzten Tagen hat sich die Lage deutlich verbessert. Die Belüftung an der Staustufe Kleinostheim wurde wieder abgeschaltet, und der Sauerstoffgehalt ist wieder im sicheren Bereich. Es wird erwartet, dass sich der Main weiter erholt.*

Zu warme Gewässer: Problem für die Natur

Wenn Wasserquellen wie Flüsse sich stark erwärmen, kann das für die dort lebenden Pflanzen und Tiere problematisch sein. Viele Wasserorganismen sind an bestimmte Temperaturbereiche angepasst. Bei höheren Temperaturen steigt die Stoffwechselrate der Fische und anderer Lebewesen, was zu einem erhöhten Sauerstoffverbrauch führt. Wenn das Wasser zu warm ist, kann es weniger Sauerstoff enthalten, was für Fische und andere aquatische Lebewesen gefährlich werden kann. Das Risiko von Fischsterben steigt, weil sie nicht mehr genug Sauerstoff zum Atmen haben.

Außerdem können wärmere Temperaturen das Wachstum von Algen begünstigen. Besonders problematisch sind sogenannte Blaualgen, die bei hohen Temperaturen schnell wachsen und manchmal giftige Substanzen produzieren. Das kann das Wasser verderben und die Wasserqualität verschlechtern, was wiederum negative Auswirkungen auf die gesamte Ökologie hat.

Zudem können erhöhte Temperaturen das Gleichgewicht im Ökosystem stören. Manche Arten könnten sich zurückziehen oder sogar ganz verschwinden, während andere Arten, die mit warmem Wasser besser zurechtkommen, sich ausbreiten. Das kann die Artenvielfalt verringern und das natürliche Gleichgewicht beeinträchtigen.

Kurz gesagt: Hohe Wassertemperaturen wie 29°C können die Wasserqualität verschlechtern, das Überleben vieler Wasserlebewesen gefährden und das ökologische Gleichgewicht im Fluss stören. Es ist daher wichtig, solche Veränderungen im Wasser zu beobachten und Maßnahmen zum Schutz der Natur zu ergreifen.

Zu warmes Wasser: Problem für Kraftwerke und Industrie

Warme Flüsse können zudem für Kraftwerke und die Industrie zu einem echten Problem werden. Das liegt vor allem daran, dass viele Kraftwerke auf die Kühlung des Wassers angewiesen sind. Wenn das Flusswasser bereits warm ist, kann es die Kühlleistung verringern, weil warmes Wasser schlechter zur Ableitung der Wärme geeignet ist. Das bedeutet, dass die Kraftwerke mehr Energie aufwenden müssen, um die Kühlung sicherzustellen, oder sie müssen sogar ihre Produktion einschränken.

Für die Industrie ist das gleiche Problem relevant. Viele industrielle Prozesse benötigen kaltes Wasser für die Kühlung oder andere technische Abläufe. Wenn das Wasser zu warm ist, kann das die Effizienz der Prozesse mindern oder sogar zu Schäden führen. Außerdem kann die erhöhte Wassertemperatur das ökologische Gleichgewicht im Fluss stören, was langfristig auch die Wasserqualität und die Verfügbarkeit für die Industrie beeinträchtigen kann.

Kurz gesagt: Warme Flüsse erschweren die Kühlung und den Betrieb von Kraftwerken und der Industrie, was sowohl die Effizienz als auch die Umwelt belasten kann.

Denn: Kraftwerke und Industrie sind auch mitverantwortlich für die Erwärmung von Gewässern, was in Frankreich und der Schweiz bereits zur Abschaltung und Drosselung von Atomkraftwerken geführt hat.

*Quelle: https://www.tvmainfranken.de/mediathek/dokument/alarmplan-main-regierung-unterfrankens-gibt-entwarnung-main-nur-noch-in-vorwarnung/

Übersichtskarte Alarmplan Main: https://www.nid.bayern.de/amo/unterer_main

Olav Dornberg,
Ortsverband-Sprecher, Beauftragter für Social Media und Homepage
olav.dornberg@gruene-kleinostheim.de

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