Main(rad)weg – der Staub hat sich noch nicht gelegt!

Das beherrschende Thema dieser heißen und trockenen Wochen ist der aktuell untragbare Zustand des vielbefahrenen Main(rad)wegs nach der kurzfristig angekündigten und ausgeführten Sanierung.

Gewollt hat dieses überraschende Ergebnis in dieser Form wohl niemand. Sicher nicht die Verwaltung und erst recht nicht „die Radfahrer“ oder alle, die seit Jahren die notwendige Sanierung gesehen haben.

Wo vorher Schlaglöcher und aufwirbelnder Staub den Sanierungsbedarf kennzeichnete, fordert jetzt ein zusätzlich sehr loser Belag zu einer konzentrierten Slalomfahrt heraus, oder es wird der sichere Grasrandstreifen gewählt.

Dass für Jung und Alt das Befahren weitaus unsicherer und unfallträchtiger ist, hat auch die Gemeindeverwaltung erkannt und „arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung des Sachverhaltes und einer zufriedenstellenden Lösung“.

Das Gesamtergebnis dokumentiert eine Melange möglicher unterschiedlicher Lücken in der Planung bis zur Ausführung, die vermeidbar gewesen wären.

Wir haben als kurzfristige Maßnahme vorgeschlagen, den Rückbau (Abnahme der aufgebrachten Belagschichten) zu prüfen und ggf. umzusetzen. Damit wären ein weitestgehend sicheres Befahren und Begehen des Weges ggf. sofort herzustellen. Und anfallende Bauzeiten wären damit auf ein Minimum reduziert.

Der Ausbau und die Gestaltung des Mainuferweges sollte dann im Nachgang geplant und koordiniert umgesetzt werden. Um „das Rad“ nicht immer neu zu erfinden, helfen sicher die Erkenntnisse aus umliegenden Kommunen (Ausbau des Aschaffradwegs in AB-Damm; die Bayr. Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) erprobt seit Mai 2009 neun Wegebefestigungen unter einer bestehenden Lindenallee für eine Geh- und Radwegnutzung in WÜ).

Link hierzu: http://www.lwg.bayern.de/landespflege/gartendokumente/fachartikel/093494/index.php

Dass im Vergleich die Planung einer Komfortspur in der Kirchstraße jahrelang und detailreich diskutiert wurde, genügte hier nur die knappe Ankündigung der Verwaltung ohne Vorlage einer Ausführungsplanung.

Friedolf Bickel (Gemeinderat)
friedolf.bickel@gruene-kleinostheim.de


Update/Nachtrag vom 27.08.2020

Bügermeister Dennis Neßwald hatte die Schuldfrage schnell geklärt, wohl ohne eine gutachterliche Meinung einzuholen: die zu frühe Nutzung durch Radfahrer und Fußgänger während der gesperrten Zeit sei für den schlechten Zustand verantwortlich zu sein.
Sicherlich ist diese Aussage ganz zur Freude des herstellenden Unternehmens, das somit vom Bauherren höchstpersönlich aus der Verantwortung genommen wurde.

Aber so scheint es sich wohl nun doch nicht darzustellen: Der Weg weist im Verlauf sehr unterschiedliche Eigenschaften auf: stellenweise ist die Qualität sogar aktzeptabel, dann aber tauchen wieder einige hundert Meter Wegstrecke mit zu groben Schotter auf.
Auf großer Strecke ist der Weg höher als die angrenzenden Flächen, sodass dieser seitlich abrutscht.
Wäre tatsächlich die unerlaubte, zu frühe Nutzung für die ungenügende Wegqualität verantwortlich, würde sich das auch gleichmäßig auf dem gesamten Weg so darstellen. Dem ist aber nicht so.
Das zeigt auch die wohl zu Testzwecken eingerichtete halbseitige Sperrung eines kurzen Abschnittes (siehe Bilder): hier ist kein Unterschied erkennbar von der abgesperrten Hälfte und der nicht gesperrten Hälfte, die sofort benutzt wurde durch Radfahrer und Fußgänger.
Olav Dornberg

Hierzu auch ein Bericht vom Main-Echo vom 26.08.2020

Bildergalerie Bilder des Wegzustandes vom 15.08.2020:

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