Weitblick und Planung sparen Geld

Warum es sich lohnt, jetzt schon in die Zukunft zu planen (z.B. per Integriertem städtebaulichem nachhaltigem Konzept InSEK), zeigt sich am Beispiel der Standortwahl Kinderkrippe:

Der jetzige Standort war schon damals sehr umstritten, zumal sich mit einer Standortalternative der Betreiber jährliche Kosten gespart hätte (60Tsd €/Jahr waren damals im Gespräch). Ferner hat der gewählte Standort zu weiteren vermeidbaren Projekten geführt.

Wir erinnern uns: Es gab einen Parkplatz und einen beliebten Spielplatz unter Bäumen.

Was geschah dann: Im Zuge des Kinderkrippen-Neubaus tauschten beide ihren Platz und wurden neu gebaut.
(Kosten beides zusammen ca. 900 Tsd. Euro)

Dabei hätte man sowohl den vorhanden Spielplatz als auch den Parkplatz mit deutlich geringeren Kosten erweitern und aufwerten können. Mit dem freigewordenen Geld wäre eine Renovierung anderer Spielplätze oder andere sinnvolle Projekte möglich gewesen.

Und jetzt kommen als indirekte Folgekosten noch die Umplanung des Pausenhofes dazu (Kostenansatz ca. 350 Tsd. Euro).

Weiteres Beispiel für eine unvollständige Planung:

Es wurde vor 3 Jahren statt einem Rettungsboot ein größeres Mehrzweckboot angeschafft, ohne zu wissen, wie man letztendlich das größere Boot praktikabel zu Wasser lässt. Eine Lösung hierfür wurde auf später verschoben. Jetzt zeigt sich, dass Slipstellen nur schwer realisierbar sind und eine alternative Bootsgarage extrem teuer ist.

Und noch ein Beispiel: Ortsmitte / Kirchplatz

Viele Kleinostheimer*innen sind sehr traurig über den Abriss des Alten Kindergartens  beim Kirchplatz: Ein Beispiel, dass in einer Gemeinde wie Kleinostheim aktuell der Plan, die Vision für die zukünftige Ortsgestaltung und die Kooperation mit anderen Akteuren fehlt.

Wie es besser geht, wurde vor Jahrzehnten bewiesen: damals haben beide Kirchen mit der Gemeinde zusammen das Projekt St. Vinzenz ins Leben gerufen. An einem idealen Standort, nahe der Ortsmitte, sind Seniorenwohnanlage, Tagespflege und auch die Senioren-WG für Demenzbetroffene entstanden. Damals wurde eine wichtige Vision gemeinsam gestaltet. Diese ist heute noch Ziel von Leuten, die dieses Beispiel sehr wertschätzen. (z. B. Mainpost: Stadtrat besucht Musterbeispiel für Mehrgenerationenhaus)

Und so hätte es meiner Meinung nach bei aktuellen Projekten auch gehen sollen. Der Kirchplatz hätte zu einem belebten Dorfmittelpunkt gestaltet werden können, mit dem Gemeindezentrum der Kirche(n) (dann aber mehrstöckig und neben der Schule) und mit einer Umnutzung des Alten Kinderkartens (z. B. Café, Wohnungen für Pflegeschüler*innen, Platz für Dorfmuseum und andere Vereine, …).

So macht es Mainaschaff und das Resultat dort lässt sich sehen (nennt sich integriertes nachhaltiges Stadtentwicklngs-Konzept „InSEK“). Wichtig bei diesem Planungskonzept ist die Beteiligung von Bürger*innen und weitere Ineressenvertretern (Kirchen, Vereine, …).

Alle drei Beispiele zeigen dass es sich lohnt, Projekte von Anfang bis zum Ende zu denken und planen. So können und werden Kosten und Frust vermieden.

Olav Dornberg,
Ortsverband-Sprecher, Beauftragter für Social Media und Homepage
olav.dornberg@gruene-kleinostheim.de

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