Die Autoindustrie fordert aktuell wieder eine „Abwrackprämie“, um die coronabedingten Ausfälle zu kompensieren. Die Entscheidung dazu wurde nun auf Juni vertagt. Ein breites Verbände- und Unternehmensbündnis hingegen fordert eine MobilPrämie Für alle.
Mit dieser Mobilitätsprämie für alle sollen folgende Alternativen zum Autokauf gefördert werden:
– Kauf von E-Bikes und E-Lastenrädern
– Bahn-Abos und Karten für den Nahverkehr vor Ort
Zum Bündnis gehören sowohl der ADFC als Initiator als auch beispielsweise der Verkehrsclub Deutschland VCD. Unterstützt wird die Mobilitätsprämie auch vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, in dem die meisten städtischen und regionalen Verkehrsunternehmen organisiert sind.
Investitionen mit einem nachfolgenden hohen CO2-Ausstoß dürfen nicht weiter unterstützt werden. Ziel muss es sein, dass die Regierung nicht den Bürgerinnen und Bürgern die Verkehrsmittelwahl diktiert, sondern ihnen alle Optionen ermöglicht.
Als Grüne Kleinostheim unterstützen wir diesen Aufruf ebenso, und werden dies in unsere Parteigremien einbringen.
Tino Fleckenstein
Mehr dazu unter https://www.adfc.de/neuigkeit/mobilpraemiefueralle/.
Presseberichte:
Stefan Reindl (Direktor am Institut für Automobilwirtschaft an der Hochschule in Geislingen) bezweifelt, dass Rabatte helfen würden: „Es wären sehr hohe Nachlässe notwendig, um die Nachfrage nach Autos auch nur ansatzweise zu stimulieren.“ (Zeit)
Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung: „Ursache für hohe CO2-Emissionen im Straßenverkehr ist die Abwrackprämie 2009. Wenn wir diesen Fehler wiederholen, werden wir die Klimaziele 2030 nicht erreichen.“ (Tagesspiegel)
Mehrheit der Bürger ist gegen Kaufprämie für Neufahrzeuge.
Nur 12% sind dafür!
siehe FAZ
„Wem die Jobs wirklich am Herzen liegen, der sorgt dafür, dass die Industrien in Deutschland krisenfest und zukunftssicher werden und sich an die Spielregeln des 21. Jahrhunderts halten“, sagte Neubauer.
siehe Welt
Kaufprämien wären „ökonomisch wie ökologisch nicht der richtige Weg“ – und sozial ungerecht, sagt Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.
Interview auf WDR5
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