Keine Feiern, keine Veranstaltungen und immer mit Maske – für alle ist Corona eine schwierige Zeit. Jugendliche aber leiden besonders unter den Einschränkungen. Das war unser Eindruck bei einem Besuch im Jugendhaus Pumphaus.
Nicht nur von dem Stolz und dem Engagement, mit dem die Jugendlichen uns „ihr“ Haus, die tollen Räume und das neu gestaltete Außengelände gezeigt haben, waren wir beeindruckt. Vor allem die Offenheit und der Ernst, mit dem uns Michail, Jonas, Nathalie, Melina und die anderen ihr Leben unter Corona schilderten, hat uns berührt. Die Abiturprüfung ohne Präsenzunterricht, die fehlenden Klassenkamerad*innen, die Schwierigkeit, in der jetzigen Lage einen Arbeitsplatz zu finden. Es sind eben nicht die Partys mit Hunderten von Leuten oder Urlaubsreisen, die die Jugendlichen vermissen. Es sind vor allem die Treffen mit engen Freunden und Gespräche. Gut, dass das Pumphaus – wenn auch mit strengen Hygieneregeln – für alle offen ist. „Reden ist das wichtigste“, bestätigt auch Thomas Streb, einer der Leiter des Pumphauses.
Unser Fazit nach einer Stunde interessanten Gesprächen: Die eine Lösung gibt es leider auch für die Jugendlichen nicht. Kleine Lösungen vielleicht, „kleine Lagerfeuer“, wie Thomas Streb es nennt. Von der Gemeinde fühlen er, seine Kollegin Denise Rajendram und die Jugendlichen sich nicht im Stich gelassen. Bei Verwaltung und Gemeinderat treffen sie immer auf offene Ohren und Unterstützung, sagen sie. Eher schon ärgert sie das Bild, das die Öffentlichkeit von den Jugendlichen hat. Ihr Wunsch an die Älteren: Mehr Verständnis haben und Jugendliche nicht zu den Corona-Sündenböcken machen – „das wäre schon schön“.

Carla Diehl, Gemeinderätin
carla.diehl@gruene-kleinostheim.de
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