Seit längerer Zeit gibt es in unserer Gemeinde ein wachsendes Problem mit Müllablagerungen an den Kleider- und Glascontainern. Immer wieder werden dort Abfälle abgestellt, die dort nicht hingehören. An manchen Standorten wurden sogar Ratten gesichtet. Unser Bauhof muss regelmäßig den Unrat beseitigen – eine aufwändige und kostspielige Aufgabe.
Um die Situation zu verbessern, wurde unser Antrag angenommen, an den Containerplätzen größere, farbige und leicht verständliche Hinweisschilder anzubringen. Diese sollen klar aufzeigen, wo Abfälle ordnungsgemäß entsorgt werden können und welche Strafen bei illegaler Entsorgung drohen. Leider steht die Umsetzung bislang noch aus.
Der häufig genannte Vorschlag, Kameras zu installieren (dies war übrigens sogar Teil unseres Antrages aus 2021), ist aus unserer Sicht keine ideale Lösung: Zwar könnten sie kurzfristig abschrecken, führen aber oft dazu, dass Müll stattdessen im Wald oder an abgelegenen Orten landet. Zudem verursacht die Auswertung der Aufnahmen zusätzlichen Aufwand und Kosten.
Auch die Betreiber der Kleidercontainer, die eigentlich für Bedürftige sammeln, leiden unter der Situation. Immer häufiger werden unbrauchbare Kleidung oder sogar Abfälle hineingeworfen – deren Entsorgung ist teuer und könnte dazu führen, dass die Container wieder abgebaut werden.
Ein Teil des Problems hängt sicher auch mit unserem Konsumverhalten zusammen: Kleidung und Alltagsgegenstände sind heute günstig über Onlineportale aus Fernost erhältlich und werden oft schnell wieder weggeworfen – mit der Folge, dass immer mehr Abfall entsteht.
Die meisten Menschen bemühen sich, richtig zu entsorgen und sorgsam mit Ressourcen umzugehen. Die wenigen, die dies nicht tun, gilt es durch Aufklärung und gemeinsames Handeln zu überzeugen, zu guter letzt auch durch hohe Ordnungsgelder.
Wenn wir als Gemeinde aufmerksam bleiben, informieren und Rücksicht aufeinander nehmen, können wir viel bewirken.
Dazu tragen auch gemeinschaftliche Aktionen bei – etwa regelmäßige Müllsammelaktionen im Rahmen der „Sauberen Gemeinde“ oder Floh- und Verschenk-Märkte, bei denen gebrauchte Dinge ein zweites Leben bekommen. Auch Repair Cafés können hier hilfreich sein. Solche Initiativen fördern nicht nur Nachhaltigkeit, sondern auch das Miteinander und das Verantwortungsbewusstsein in Kleinostheim.

Sabine Dornberg,
Gemeinderätin,
Behindertenbeauftragte der Gemeinde Kleinostheim
sabine.dornberg@gruene-kleinostheim.de

Artikel kommentieren