Lebensmittel-Verschwendung – jeder kann etwas dagegen tun

Lebensmittel-Verschwendung: was können wir tun?


Es steckt viel Energie, Wasser und Mühe in unseren Lebensmitteln, wir sollten sie nicht einfach wegwerfen. In der EU landen pro Jahr 90 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll, in Deutschland sind es rund 11 Millionen Tonnen, das entspricht einem Wert von 25 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte der weggeworfenen Lebensmittel kommt von privaten Haushalten. Im Durchschnitt wirft heute jede/r Bundesbürger/in im Jahr rund. 80 kg Lebensmittel weg. Zweidrittel davon wären vermeidbar. Pro Person könnten 230 Euro im Jahr eingespart werden.

Der verschwenderische Umgang mit Lebensmitteln wirkt sich sowohl negativ auf die Umwelt und die Ressourcen als auch auf die Versorgung vor allem der Bevölkerung in den ärmeren Ländern aus.

Unsere Bundesernährungsministerin Julia Klöckner möchte in intelligente Produktverpackungen mehrere Millionen investieren – eine Verpackung, die uns sagt, wann das Lebensmittel nicht mehr genießbar ist. Außerdem will sie auf kleinere Verpackungen setzen. Das aber bedeutet, dass der Verpackungsmüll noch zunimmt.

Heutzutage werden die Lebensmittel inklusive Plastikverpackung in die Biogasanlage gebracht. Am Ende landet alles – auch das Plastik – auf dem Acker.

Wir finden: Das geht auch anders.

Wir sind dafür, dass – wie in Frankreich – Supermärkte mit mehr als 400 qm ihre nicht verkauften Lebensmittel kostenlos abgeben, an karitative Einrichtungen spenden oder als Tierfutter bzw. Kompost recyceln.

Was kann jede/r Einzelne/r von uns tun?

  1. Lieber öfter einkaufen. So bleiben die Lebensmittel länger frisch und Vitamine in   Gemüse erhalten.
  2. Vor dem Einkauf die Vorräte prüfen und bedarfsgerecht einkaufen.
  3. MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum) heißt nicht „Wegwerfdatum“. Lebensmittel können noch Tage, Wochen oder sogar Monate nach Ablauf haltbar sein. Man sollte wieder auf seine Sinne vertrauen: riechen, schmecken, einfach probieren, ob etwas noch gut ist oder nicht.
  4. Hab ein Herz für Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern. Sie schmecken genauso gut.
  5. Überreifes Obst und Gemüse kann man immer noch verwenden, z.B. für Marmelade, Suppen, Saucen, Kuchen, Eis (Rezeptidee: überreife Bananen schälen, einfrieren und mit einem guten Mixer und 2-3 EL Kakao mixen, bis ein leckeres cremiges Eis entstanden ist. Das geht auch mit anderen Früchten)
  6. Auf die richtige Lagerung achten: Tomaten und Äpfel z.B. von anderem Obst und Gemüse trennen, Sie enthalten Stoffe, die anderes Obst und Gemüse schneller reifen lassen.

Und: Kommt jeden ersten und dritten Montag im Monat um 19 Uhr an den Kirchplatz. Dort werden Lebensmittel verteilt, die sonst auf dem Müll landen würden.

Sabine Dornberg

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