Update 08.07.2021: Die Planungsphase hat begonnen: „Die Nachfragebündelung war erfolgreich. Derzeit bereiten wir die Baumaßnahmen konkret vor und planen alle einzelnen Hausanschlüsse. Bis zum Ende der Planungsphase ist der Hausanschluss im Anschlussgebiet noch kostenlos erhältlich.„
siehe https://www.deutsche-glasfaser.de/netzausbau/gebiete/kleinostheim/
Gemeinderat gibt Freigabe zu Glasfasernetzausbau – aus Fehlern lernen:
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 26. Juni grünes Licht für den eigenwirtschaftlichen Ausbau einer Glasfaserinfrastruktur (Fiber to the home / FttH) durch die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH gegeben. Mit der jetzt noch abzuschließende Vereinbarung zur Wegenutzung kann das Projekt Glasfaserausbau in Kleinostheim in die nächste Runde gehen.
Wenn die Wegenutzungvereinbarung (=Verlegung und Aufbau der Glasfaserinfrastruktur auf öffentlichem Grund) abgeschlossen ist, wird die Wirtschaftlichkeit des neuen Netzausbaus von ausreichend abgeschlossenen Anschlussverträgen von Privat- und Geschäftskunden maßgebend bestimmt.
So lag die Entscheidungshürde zum Netzausbau in den „WeSpe“ Gemeinden Bessenbach, Haibach, Laufach, Sailauf und Waldaschaff bei 40 Prozent. So viele Haushalte mussten sich für einen Glasfaseranschluss entscheiden, um den Ausbau rentabel zu machen.
Erst wenn dieses wirtschaftliche Ergebnis erreicht ist, kann es in die Planungs- und Ausführungsphase gehen.
Wir begrüßen die Entscheidung, haben in der Gemeinderatssitzung aber darauf hingewiesen, in die Vereinbarung Korrekturen aufzunehmen, um den Aufwand der Gemeinde für Mängelbeseitigungen von Baumaßnahmen und auch Abwicklungsprobleme in der Bauausführung zu minimieren.
Wegen aktueller Negativbeispiele im Spessart (besonders in Laufach und Bessenbach, siehe Links unten) hatte nach Aussage des Bürgermeisters die Verwaltung schon Verbesserungen in die Vereinbarung mit aufgenommen.
Die Probleme vor Ort sind unter anderem durch Verständigungsprobleme mit den eingesetzten Subunternehmen aus dem europäischen Ausland, die Gleichzeitigkeit von vielen Bautrupps, nicht eingehaltene Fristen in der Ankündigung von Baumaßnahmen, Probleme bei der Qualitätssicherung in der Ausführung und auch bei der Einhaltung von Arbeitszeiten entstanden. Zur permanenten Überwachung wurde deshalb auf Kosten der Kommunen ein Ingenieurbüro eingesetzt.
Wir möchten betonen, dass das nicht unbedingt der Regelfall sein muss. Aber es ist jetzt noch möglich, die Erfahrungen aus dem nahen Umland zur Optimierung der Vereinbarung einzubringen.
Wir gehen davon aus, dass damit Folgekosten reduziert werden können und die Mängelbehebung durch die Deutsche Glasfaser geregelt sein wird.
Details zum idealen Projektablauf findet man ortsbezogen unter
https://www.deutsche-glasfaser.de/netzausbau/bayern/ und für die o.g. Orte Laufach, Bessenbach unter dem Projekt Glasfaserausbau
https://www.wespe.bayern/projekte/aktuell/

Friedolf Bickel, Gemeinderat
Fraktionssprecher der Grünen
friedolf.bickel@gruene-kleinostheim.de
-> Termine von Info-Abend und Info-Mobile
Weitere Links zu diesem Thema:
Fragen & Antwort-Facebookgruppe in Karlstein (hier wird parallel ausgebaut):
https://www.facebook.com/groups/glasfaserfurkarlstein
„Krisengespräch zwischen der WESPE (=Westspessart-Gemeinden: Glasfaser-Ausbau in Bessenbach, Haibach, Laufach, Sailauf und Waldaschaff) und der Deutschen Glasfaser“: https://www.glasfaser-wespe.de/
„Glasfaser-Leitungen: Laufach lässt Arbeit überwachen. Gemeinderat: Mangelhaftes Material eingebaut, schlechte Pflasterung und unzureichende Verkehrssicherung.“ siehe Main-Echo
„Westspessart-Gemeinden unzufrieden mit Deutscher Glasfaser: Bauarbeiten ruhen, Krisengespräch anberaumt.“ siehe Main-Echo
„Waldaschaff: Glasfaser-Ausbau vorerst gestoppt
Gemeinderat: Erst Fahrbahndecke erneuert, dann für Glasfaserkabel wieder aufgerissen.“ siehe Main-Echo
Hintergrund: Hier geht es nicht um das geförderte Gigabit-Projekt, welches unabhängig hiervon für viele Unternehmen* und Gewerbebetriebe – gleich welcher Größe – der Gemeinde ausgebaut wird: https://www.main-echo.de/regional/stadt-kreis-aschaffenburg/mit-19-millionen-aus-muenchen-auf-die-digitale-ueberholspur;art3986,7043012
*Erschließungskarte und weitere Infos:
https://www.kleinostheim.de/gigabit-pilotfoerderprogramm/
Hiervon getrennt ist der sogenannte „eigenwirtschaftliche“ Ausbau der Deutschen Glasfaser für Haushalte, die nicht dem o.g. Erschließlungsgebiet angehören:
Die Deutsche Glasfaser baut eigenwirtschaftlich, d.h. ohne Mittel von außen, das Glasfasernetz für die privaten Haushalte aus (-> Tarife).