Rennstraße sicher gestalten – Mainweg + Verkehr am Bahnhof entlasten

Radpendeler und Radfahrer wünschen uns eine sichere Radroute von Aschaffenburg/Mainaschaff nach Kleinostheim:

Steigender Radverkehr durch Berufspendler:
Bike and Ride: Pendler, die z. B. aus Richtung Mainaschaff per Rad kommen, entlasten die Park- und Verkehrkehrssituation am Bahnhof

Steigender Radverkehr in der Freizeit:
 – Kinder und Jugendliche auf dem Weg zur Eller-Turnhalle
 – zunehmender Radverkehr mit steigender Anzahl auch von Senioren

Ferner wird ein für Radfahrer sicher gestalteter Rennstraße den Mainweg entlasten, der gerade an Wochenenden sehr überfüllt ist.

Rechtliche Infos:
Abstand beim Überholen von Radfahrern
– innerorts: 1,5 m
– außerorts: 2 m
 – im Gegenverkehr sollte ca. 1 m Abstand gehalten werden

Der Radfahrer hat das Recht, die Fahrbahn zu benutzen. Er muss nicht auf das Bankett ausweichen.
Gerade dieses Ausweichen (speziell in Gefahrensituationen bei entgegenkommenden Fahrzeugen) birgt ein hohes Unfallrisiko (hohe Kante zur Fahrbahn, Schlaglöcher, Grenzsteine und andere Hinternisse auf der Fahrbahn).
Diese Unfälle werden übrigens als sog. „Alleinunfälle“ in der Statistik geführt, da es meist keinen direkten Kontakt mit dem PKW kommt, sondern der Radfahrer aus Angst und im Schreck spontan auf Bankett ausweicht. Nicht nur für ungeübte oder ältere Radfahrer entsteht hier eine große Sturzgefahr.

Lösungsvorschlag: Der Rennweg wird, wie an Sonn- und Feiertagen, für den KFZ-Verkehr gesperrt.
(Landwirtschaftliche Fahrzeuge und Zweiräder aller Art wären weiterhin erlaubt sowie selbstverständlich die Zufahrt zum Haus am Wasserfall).

Ein Ausbau (Verbreiterung auf 5m), ggf. mit Radweg, wäre hingegen eine sehr teure Lösung, die Flächenversiegelung und Flächenverbrauch zur Konsequenz hätte.
Ferner ist jetzt schon das Bankett nicht Eigentum der Gemeinde: somit müssten für eine Verbreiterung der Fahrbahn zusätzliche Flächen angekauft und gepachtet werden.

Blick in die Zukunft: Der Landkreis Aschaffenburg und Main-Kinzigkreis sind auf der Suche nach einem Konzept für einen Radschnellweg von Aschaffenburg nach Hanau. Auch Kleinostheim hat sich finanziell an der Vorplanung beteiligt. Man kann davon ausgehen, dass der Mainweg als Möglichkeit ausscheidet, somit bleibt für einen solchen Radschnellweg eh nur die Rennstraße übrig.
Diese ist im übrigen jetzt schon Teil der bedeutende Radroute Aschaffenburg-Alzenau. (siehe Main-Echo-Beitrag aus 2017, mit Bürgermeister und Radfahrer Dennis Neßwald auf dem Bild)

Wenn wir tatsächlich den Radverkehr als wichtigen Bestandteil der Mobilitätswende sehen, wie es im übrigen der Landkreis Aschaffenburg und viele Städte und Kommunen bereits begreifen, dann sollte man hier keine „Radverkehrs-Behinderungspolitik“ betreiben, sondern gute Lösungen suchen, die einen sicheren Radverkehr ermöglichen.

Zum Antrag „Rennweg PKW-frei“


Weitere Infos:

https://www.adfc-nrw.de/kreisverbaende/kv-bottrop/radverkehr/verkehrsregeln/ueberholen-von-radfahrern.html

In 1 Stunde von Aschaffenburg nach Alzenau (Main-Echo 2017)

Radfahrer Kritik an Rennstraße und Mainweg (Main-Echo 2020)

ADFC zur Radwegesituation in Kleinostheim

Kostenvergleich Auto – Fahrrad in Deutschland: Fahrrad hat gesamtgesellschaftlichen Nutzen von 30 Cent pro Kilometer

Artikel kommentieren

Schreibe einen Kommentar zu Jelka Gronenberg Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

bitte lies die Datenschutzbestimmung und stimme dieser zu

4 Kommentare

  1. Ich bin dafür den sogenanntem Rennweg Autofrei zu machen, da hier fast nur Inseiter fahren und Fußgänger und Fahradfahrer im höchsten Maße gefährdet. Ja und es tut der Umwelt auch gut und hilft auch den Landwirten. Der Mainradweg ist nicht sehr Professionell neu gestaltet worden, hier bedarf es unbedingt einer Nachbesserung. Im übrigen sollte man auch darüber Nachdenken den Radweg in höhe vom Friedhof- hinter den Parkplätzen!!! Vorbei zu führen. Bei Beerdigungen kommt es immer wieder zu sehr gefährlichen Begegnungen zwischen Fahrrädern und PKw s. L.G. Joachim
    M.Schneider.

    1. Sehr guter Vorschlag! Die Überleitung vom Mainweg über den Friedhofsparkplatz zur Friedhofstraße stellt insgesamt eine Gefahrenquelle da. Im Rahmen des Stadtradelns kann man sochle Gefahrenstellen nennen, bzw. auch immer der Gemeinde vortragen.

  2. Hallo, ich finde den Vorschlag sehr gut den Rennweg Wochenends für Autos zu sperren. Wobei ich befürchte das es trotzdem viele geben wird die sich nicht daran halten werden. Es ist aktuell nicht sehr schön und sicher dort mit dem Rad zu fahren, von daher muss eine Lösung her.

    1. Danke für den Kommentar. Wir erhalten viele gleichlautende Zuschriften, oder kommt das nicht bei der Verwaltung an. Auch die Polizei bewertet Gefahren hauptsächlich nach geschehenen Unfällen, aber nicht nach potentiellen Gefahrenstellen. Es muss also erst was passieren, bevor reagiert wird. Problem ist nämlich, dass meist die Radfahrenden ins Bankett fahren und dort oder später bei der Auffahrt zur Fahrbahn stürzen. Und das wird in der Statistik als Alleinunfall gewertet, obwohl vorher ein Ausweichmanöver stattgefunden hat. Und viele Unfälle werden auch gar nicht gemeldet. Ich jedenfalls musste gerade im Begegnungverkehr schon schlagartig ins Grün ausweichen …