Wohnungsnot mildern 30/01/202027/02/2024 Auch Kleinostheim ist stark betroffen von der Wohnungsnot. Wie kann hier die Gemeinde Impulse setzen? Auf eine Anfrage der FDP (2016) nach leeren Baugrundstücken gab die Gemeindeverwaltung folgende Zahlen bekannt: In unserer Gemeinde gab es (Stand 2016) – 141 unbebaute Grundstücke– 16 gewerblich unbebaute Grundstücke – sowie 23 geringfügig bebaute Flächen. Diese Zahlen werden sich aktuell nicht großartig verändert haben und zeigen das Problem: Wir hätten genügend Fläche, aber die Grundstücke werden aus verschiedenen Gründen nicht verkauft. Genauso gibt es – gerade im Bereich des alten Ortskerns und der Hauptstraße (B8) – einige leerstehende Häuser, die genutzt werden könnten. Problem 1: leerstehende Häuser Hier gibt es zwei Gründe, warum diese Häuser nicht genutzt werden. Zum einen besteht oft großer Renovierungsbedarf (Heizung, Fenster, Dämmung), zum anderen befinden sich die Häuser oft in benachteiligter Lage (Lärm durch die Hauptstraße). Deshalb kann es zielführend sein, wie im Südspessart geschehen, ein kommunales Förderprogramm für renovierungsbedürftige Altbauten im Dorfkern aufzulegen. Bezüglich der Häuser an der Hauptstraße (B8) erkennt man, dass hier eine Verkehrs- und Lärmreduzierung die Attraktivität der Lage erhöhen würde und somit auch die Bereitschaft zu Renovieren. Problem 2: unbebaute baureife Bauplätze Hier gab es Anfang der 60er Jahre durch die Grundsteuer C („Baulandsteuer“) ein Werkzeug, unbebaute baureife Grundstücke stärker zu besteuern: eine Art Spekulationssteuer. Durch die Reform der Grundsteuer soll nun die Grundsteuer C wieder eingeführt werden. Diese Steuer macht die Spekulation mit unbebauten Baugrundstücken unrentabler und könnte zu einer intensiveren Bebauung führen. Ferner wäre es bei der Ausweisung von Neubaugebieten sinnvoll, das Baurecht mit einem Verfallsdatum zu versehen, um so Druck auszuüben, dass auch tatsächlich zeitnah gebaut wird. Ziel sollte es sein, neuen Wohnraum zu schaffen, ohne zeitgleich eine weitere Zersiedelung zu fördern. Neubaugebiete dürften erst ausgewiesen werden, wenn vorhandenen Bauplätze auch genutzt werden. Auch beim Thema Wohnraum sollte man das Grundgesetz Art. 14-2 als Grundlage heranziehen: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ PS: Wenn man Neubausiedlungen ausweisen muss, dann könnten die nachhaltigen Tiny-House-Siedlungen ein Vorbild sein. Olav Dornberg Weiterführende Infos:Was der Südspessart gegen Wohnraumnot unternimmt: https://www.main-echo.de/regional/kreis-miltenberg/Was-der-Suedspessart-gegen-knappen-Wohnraum-tut;art3999,6864319 Grüne Oberbayern: Bezahlbar wohnen in lebenswertenStädten und OrtenErste Tiny-House-Siedlung in Franken: https://www.nordbayern.de/region/erste-tiny-house-siedlung-deutschlands-steht-in-franken-1.9347271 Pro/Contra Tiny Häuser:https://wohnglueck.de/artikel/tiny-house-nachhaltigkeit-3343Geo: Leben auf leichtem Fuß:https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/1672-rtkl-tiny-houses-leben-auf-kleinem-fussMinimalistisch leben im Tiny Haus:https://www.ecowoman.de/haus-garten/bauen/minimalistisch-leben-im-tiny-house-so-findest-du-dein-gruenes-zuhause-5186ARD-Dokumentation zum Thema Bauland:https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuL2NhMWJjOGQ4LWMwZmMtNDIwYy04NDE0LWJkYTViM2QxMWIzMA?devicetype=pc&embedded=true%2FInteressat hierbei ist das „Ulmer Modell“, eine sinnvolle Grundstückspolitik, die Spekulation und hohe Grundstückspreise vermeidet:https://www.ulm.de/leben-in-ulm/bauen-und-wohnen/rund-ums-grundst%C3%BCck/grundst%C3%BCckspolitik
Tiny-Häuser, die ich kenne, sind für 1 bis 2 Personen gedacht. Ich denke, für Familien mit Kindern, die günstigen und zugleich familiengerechten Wohnraum suchen, ist das nichts. Für die sind alte, renovierungsbedürftige Häuser eher geeignet. Mit entsprechenden Fördermitteln seitens der Kommune würde man 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen… Mir ist der Dein letzter Satz erst jetzt aufgefallen. Antworten
Zweierlei Maß bei Bauanträgen? 10/10/202416/10/2024 Genau dort, wo auf dem Eckgrundstück Hörsteiner Str./Kard.-Faulhaber-Str. noch vor kurzem ein villenähnliches Gebäude stand, soll ein Gewerbeobjekt entstehen. In mehreren Bauanträgen wurden auf diesem Grundstück bisher ein Parkhaus, dann […]
Unser Rückblick auf die Sitzungen – BMKA vom 17.September 10/10/202409/10/2024 Themen: Innerörtlichen Wohnraum schaffen – Auf den Weg gebracht! Innerörtlichen Wohnraum schaffen – Trotz vorhandener Baufläche kein Weiterkommen. Energiemonitoring-System – Im 2. Anlauf freigegeben.