In seinem Leserbrief im Mitteilungsblatt (Ausgabe 19 vom 12.05.) beschreibt Henry E. Müller sehr gut die aktuellen Probleme des Mainweges. Durch die gestiegene Anzahl der Fahrradfahrenden entstehen Konflikte mit Fußgänger*Innen und anderen Nutzergruppen. Ja, der Mainuferpomenade ist eine der schönsten Seiten von Kleinostheim mit hohem Erholungswert, mit Spielplätzen, Wiesen zum Hinlegen, Parkbänke zum Verweilen und gemütlichen Biergärten in Kleinostheim. Gleichzeitig ist er Teil des touristischen Mainradweges.
Die aktuellen Konflikt am Mainuferweg haben wir selbst auch so erlebt und wurde uns auch von vielen Kleinostheimer*Innen so bestätigt. Genau deshalb ist es aus unserer Sicht sinnvoll, die Situation nicht so zu belassen, sondern eine Verbesserung für alle herbeizuführen.
Aus diesem Grund haben die Grünen bereits 2020 einen Antrag eingereicht um eine separate Wegeführung einzurichten. Hier unser Antrag:
https://gruene-kleinostheim.de/2020/06/antrag-gemeinsam-mit-ruecksicht-auf-dem-mainuferweg/
Dieser Antrag wurde in 2020 genehmigt, aber im Rahmen eines Haushaltsantrages der CSU dann wieder verworfen zugunsten eines Gesamt-Konzeptes für das Mainufer. Dieses Konzept soll aufzeigen, wie die Situation für alle Mainufer-Nutzer verbessert werden kann. Hierbei sollen die Bürger*Innen mitgestalten können. Der Erholungswert sollte dabei im Vordergrund stehen und das Miteinander gefördert werden.
In der Diskussion über einen Radschnellweg Hanau-Aschaffenburg haben wir mehrfach deutlich gemacht, dass dieser nicht am Mainufer sein kann. Wir haben deutlich gemacht, dass der Radschnellweg und der Mainuferweg zwei verschiedene Themen sind, denn ein Radschnellweg wird von Personen genutzt, die schnell von A nach B wollen, der Mainuferweg hauptsächlich von Freizeitradler*Innen.
In unserem Statement https://gruene-kleinostheim.de/2021/04/radschnellweg-und-mainufer-sind-zwei-themen/ hatten wir Bezug genommen auf die qualitativen Kriterien für einen Radschnellweg, der sich am Mainufer gar nicht realisieren lässt. Wir Grüne, aber auch andere Fraktionen, haben die Problematik des Mainuferweges erkannt und möchten die Situation schnellstmöglich entschärfen. Wir möchten eine Miteinanderzone, eine schöne Promenade. Zum Flanieren und Verweilen.
Herr Müller beruft sich in seinem Leserbrief ausschließlich auf einen Kurzbericht des Main-Echos vom 27.04.21. (https://www.main-echo.de/regional/stadt-kreis-aschaffenburg/schoenes-mainufer-erhalten-art-7280503) Weitere Quellen, wie z. B. unsere o.g. Berichte im Mitteilungsblatt, bzw. Homepage kannte er gar nicht. Wir haben Ihm eine freundliche Email geschrieben und die passenden Links zur Lektüre zugesandt. Denn Kritik sollte auf Fakten beruhen.

Sabine Dornberg,
Gemeinderätin
sabine.dornberg@gruene-kleinostheim.de
Update 07.07.21: Jetzt scheint es amtlich zu sein: das Gutachten zum Radschnellweg Aschaffenburg-Hanau wird im Dez 2022 vorliegen. Der Untersuchungskorridor orientiert sich an der Bahnlinie. Für Kleinostheim wird das wohl bedeuten: Rennstraße/Alte Poststraße/Scheblerstraße.
Weiter Infos:
https://www.main-echo.de/regional/stadt-kreis-aschaffenburg/radschnellweg-hanau-aschaffenburg-machbarkeit-wird-untersucht-art-7331916