Kleinostheim bereitet sich vor: Sturzflut-Risikomanagement

Infolge des Klimawandels ändert sich die Niederschlagsverteilung: Die Häufigkeit und Dauer
von Hitze- und Dürre-Perioden steigen, das Risiko von extremem Starkregen, der auf einzelne
Kommunen oder sogar Stadtteile begrenzt sein kann, nimmt zu und kann verheerende
Auswirkungen haben. (so z.B. 2017 im Kahlgrund und 2021 in Mömlingen).

Starkregenereignisse unterscheiden sich deutlich von “normalen” Hochwassersituationen:

  • durch extrem kurze Vorwarnzeiten.
  • durch unkontrollierbaren wilden Abfluss über die Fläche, massive Erosionen und Überschwemmungen entlang kleinerer Gewässern.
  • durch hohe Niederschlagsmengen einhergehend mit oberirdischem Abfluss, auch außerhalb von Gewässern und der Kanalisation.
  • durch Überlastung von Kanalisation und sonstigen Entwässerungssysteme, die diese Wassermengen nicht aufnehmen können.
  • das in der Bewältigung dieser Ereignisse die Kommunikation, die Eigenvorsorge der Bevölkerung und eine vorausschauende Planung im Katastrophenschutz eine zentrale Rolle spielt.


Die Vermeidung bzw. Minimierung von Schäden durch Starkregenereignisse ist daher eine
zentrale Zukunftsaufgabe (auch im Hinblick auf die Anpassung an die Klimaveränderung). Eine
Grundlage ist daher eine Risikoanalyse auf Basis einer aktuellen Starkregenkarte.

Wesentliche Punkte des Sturzflut–Risikomanagement sind die Bestandsanalyse, die
Gefahrenermittlung, die Risikoermittlung sowie die Erstellung eines Handlungskonzeptes
(Abstimmung der Akteure).

Risikoschwerpunkte in Kleinostheim können z.B. Hanglagen (Wingert), Bäche und die Kapazität
der Kanalisation sein, wo Regenwasser sich stauen bzw. nicht abfliessen kann.

Die Gesamtkosten werden auf 60.000 € geschätzt.

Die bayerische Staatsregierung hat seit Mitte September 2017 ein Sonderförderprogramm
„integrale Konzepte zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement“ aufgelegt. Auch wenn der
Antragszeitraum des Programms bis Ende 2020 befristet war, sollte jedoch eine individuelle
Förderung, die sich 1:1 an diesem Programm richtet, beantragt werden.

In der Budgetfindung sind alle möglichen Förderungen zu bewerten bzw. zu prüfen.

Beschlussvorschlag:
Der Gemeinderat möge beschließen die Gemeindeverwaltung zu beauftragen die Erstellung
eines kommunales Sturzflut Risikomanagement (Vorsorge- und Schutzkonzepte) zu beginnen
und die entsprechenden Summen im Verwaltungshaushalt 2022 einzustellen.

Anlagen:
Zu beachten sind die Mitteilungen des StMUV.
https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=97/21
https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/foerderung/doc/infoblatt_sonderprogram
m_sturzfluten.pdf

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

bitte lies die Datenschutzbestimmung und stimme dieser zu

Ein Kommentar