Kleinostheim auf den Weg zu einer fahrradfreundlichen Gemeinde bringen!

Bericht zum Webinar „AGFK Bayern e. V.“  

Am 1. Februar hat ein Webseminar der Grünen Landtagsfraktion mit 160 Teilnehmer*innen zum Thema Radverkehr stattgefunden, in dem Sarah Guttenberger, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK Bayern e.V.) ihre Organisation vorstellte.

Sie erläuterte das Aufnahmeverfahren für Kommunen:
Ein Beschluss der Gemeindegremien für einen Aufnahmeantrag ist erforderlich. Im Zertifizierungsprozess wird zunächst von einer Kommission, bestehend aus Vertretern der AGFK, des ADFC Bayern, des örtlichen ADFC und des Bayerischen Staatsministeriums eine Vorbereisung durchgeführt, in welcher eine Bestandsaufnahme erfolgt und noch notwendigen Schritte für die Gemeinde dokumentiert werden. Dazu gehören u.a.

  • Grundsatzbeschluss zur Förderung des Radverkehrs
  • Benennung eines Radverkehrsbeauftragten – auf unsere Nachfrage hin, kann diese*r auch von Ehrenamtlichen unterstützt werden.
  • Erstellung eines Radverkehrskonzeptes mit einer Netzplanung
  • Regelungen zum Winterdienst und ein Baustellenmanagement

Nach dieser Ersteinschätzung werden die Kommunen vorläufig aufgenommen, wenn diese die wichtigsten Punkte erfüllen. Nach vier Jahren erfolgt dann die Hauptbereisung mit der endgültigen Beurteilung durch die Kommission.
Aktuell gehören schon 93 Kommunen der AGFK Bayern an. Schirmherrin ist die bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer.

Die Stadt Aschaffenburg wurde bereits im Jahr 2017 als „fahrradfreundliche Kommune“ zertifiziert und ausgezeichnet.

Im Landkreis Aschaffenburg hat 2021 die Vorbereisung erfolgreich stattgefunden. Der Markt Mömbris und die Stadt Alzenau wollen auch der AGFK beizutreten.

Wo liegen die Vorteile eines solchen Beitritts?
Die AGFK bietet Beratung zum Thema Radverkehr an. Einmal im Jahr werden verschiedene Planungsfälle in einer Planerwerkstatt behandelt. Es werden Materialien rund zum Radverkehr bereitgestellt. Grundsätzlich stärkt die AGFK Bayern die Mitglieder in den vier Säulen der Radverkehrsförderung: Öffentlichkeitsarbeit, Information, Service und Infrastruktur. Mit diesem Interessenschwerpunkt tritt die AGFK Bayern als Mittler zwischen landesweiter Politik, Verwaltung und kommunalen Interessen auf.

Der sehr erfrischende Vortrag von Frau Guttenberger hat uns inspiriert, nun einen Antrag in den Gemeinderat einzubringen, damit Kleinostheim Mitglied dieser Arbeitsgemeinschaft wird. In Kleinostheim stehen wir nicht bei Null, sondern es gibt ja Ansätze aus der Bürgerwerkstatt Verkehr und der Diskussion der Verkehrsinitiative Kleinostheim nach dem Ergebnis des ADFC-Fahrradklimatestes 2020.
Im Prinzip bestehen schon die Grundlagen eines Radverkehrskonzeptes. Einfließen könnten ebenso die Ergebnisse des immer noch nicht vorgelegten Verkehrsentwicklungsplanes und die Ergebnisse der Erhebungen bezüglich der Mainbrücke Stockstadt-Mainaschaff, an der sich sehr viele Kleinostheimer beteiligt hatten. Dies könnte bei der Zertifizierung vorgewiesen werden.

Begeben wir uns auf den Weg eine fahrradfreundliche Kommune zu werden!



Portraitbild: Tino Fleckenstein

Tino Fleckenstein, Sprecher des OV Kleinostheim
tino.fleckenstein@gruene-kleinostheim.de


siehe auch:

https://gruene-kleinostheim.de/2021/05/radwege-konzept-im-miteinander-loesungen-voranbringen/

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Ein Kommentar

  1. Im oben gezeigten Bild wird die Frankfurter Straße in Richtung Waldstadt gezeigt. Seit einiger Zeit gibt es leider das Fahrrad-Symbol auf der Teerdecke nicht mehr. Warum wurde es, kurz nachdem es endlich die Abgrenzungslinie gab, wieder ausgeschwärzt?

    Schön wäre darüber hinaus ein Hinweisschild, dass ein Abstand von mindestens 1,50 m zum/zur RadfahrerIn einzuhalten ist.

    Solche ‚kleinen‘ Maßnahmen – und davon gibt es sicherlich einige – kosten fast nichts, bringen aber vieles – nämlich Sicherheit für uns Radfahrer und Radfahrerinnen.