Tempo 30 – für ein sicheres und ruhiges Kleinostheim

Größere Sicherheit für Fußgänger, vor allem Kinder und Radfahrer, weniger Lärm, weniger Abgase, mehr Lebensqualität – Tempo 30 in Kleinostheim ist für uns ein wichtiges Thema. Nachdem im November 2018 schon die Verkehrsinitiative Kleinostheim eine Geschwindigkeitsbeschränkung in Wohn- und Mischgebieten gefordert hat, haben wir vor einigen Tagen in einem Schreiben die Gemeinde aufgefordert, Tempo-30-Zonen auszuweisen.

Im Gegensatz zum Bürgermeister sehen wir diese Entscheidung losgelöst von der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans. Tempo-30-Zonen könnten kurzfristig beschlossen werden.

Das hat auch die Stadt Aschaffenburg getan und beschlossen, in der Innenstadt generell Tempo 30 einzuführen. Eine mutige Entscheidung, die dort von allen Parteien, einschließlich CSU und SPD, mitgetragen wurde.

Bald durchgehend Tempo 30 in der Stadtmitte von Aschaffenburg

Wer sich ein Bild von der Regelungsvielfalt im Ortsgebiet machen will, hier haben wir unsere Vorstellung für Kleinostheim anhand eines Übersichtsplanes skizziert:

Ist-Zustand: „Flickenteppich“ mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Dies gilt auch für die Vorfahrtsregelungen.

Und dies wären unsere Vorstellungen:

  • Vereinheitlichung auf Tempo 30 in den Wohngebieten
  • Tempo 30 auf der B8 von Kreisverkehr bis Kreisverkehr
  • Verkehrsberuhigte Bereiche für Straßen, in denen es keinen Gehweg gibt und die keine Durchgangsfunktion haben (u.a. Bergstraße, Hochstraße, Seitenstraßen in der Waldstadt, Bayernstraße, Haaggasse)
  • Einrichtung einer Fahrradstraße für den Verlauf der Radroute Alzenau – Aschaffenburg im Gemeindegebiet (u.a. Alte Poststraße/Scheblerstraße)
Unsere Vorstellung: Tempo 30 Zonen im gesamten Wohnbereich + vereinzelte „Spielstraßen“

Mehr Sicherheit und eine höhere Lebensqualität
Vorteile von Tempo 30:

  • mehr Sicherheit auf unseren Straßen
  • deutlich weniger Lärm
  • ein flüssiger und gleichmäßiger Verkehrsablauf
  • bessere Übersicht
  • weniger Verwaltungsaufwand und geringere Kosten
  • mehr Akzeptanz für Tempo 30

Man bedenke: Anhalteweg (=Reaktionsweg + Bremsweg) bei Tempo 30 ist um über 1m kürzer als der Reaktionsweg bei Tempo 50.

D.h. bei einer Notbremsung hat das 50km/h-Fahrzeug noch die volle Geschwindigkeit (50km/h), während das 30km/h Fahrzeug schon steht (0km/h).

Das ist der Grund, warum es nicht nur weniger Unfälle gibt, sondern auch die Auswirkungen/Verletzungen deutlich geringer sind.

(Außerdem hat der Fahrer bei einer geringeren Geschwindigkeit einen größeren Blickwinkel, was zusätzlich zur Sicherheit beiträgt)

siehe Diagramm oben

Im Frühjahr und Sommer planen wir größere Aktivitäten (eigene Zählungen, Unterschriftensammlung für Bürgerantrag bzw. Bürgerbegehren usw.).

Wer die Verkehrsinitiative und uns dabei aktiv unterstützen möchte, kann sich mit unserem Sprecher Tino Fleckenstein in Verbindung setzen.

Tino Fleckenstein (Sprecher Grüne Kleinostheim)

weitere Links zum Thema Tempo 30:

  • Umweltbundesamt: Wirkung von Tempo auf Hauptverkehrsstraßen:
    „Nach jetziger Erkenntnislage haben die bestehenden Tempo-30-Regelungen an Hauptverkehrsstraßen über-wiegend positive Wirkungen. Den vorliegenden Begleit-untersuchungen zufolge, gibt es in den meisten Fällen Gewinne bei Verkehrssicherheit, Lärm- und Luftschad-stoffminderung und bei den Aufenthaltsqualitäten – gleichzeitig wird die Auto-Mobilität nicht übermäßig eingeschränkt.Es gibt also gute Gründe, Tempo 30 an weiteren Haupt-verkehrsstraßen einzuführen“.

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