Vergaberichtlinien bei Gewerbegebiete 09/12/202115/12/2021 Ziel des Antrages: Nachhaltige Gewerbegebiete Boden ist ein wertvolles, knappes und begehrtes Gut: Wir brauchen Flächen für Wohnungsbau,Gewerbeflächen, Verkehrsflächen, aber auch die Landwirtschaft benötigt Flächen für denAnbau von Nahrungsmitteln. Unbebaute Flächen sind aber auch erhaltenswert aufgrund IhresWertes für die Naherholung, als Frischluftschneise für Wohngebiete, aber auch ausarchäologischem Interesse. Und ganz wichtig: für unsere Natur, für die Artenvielfalt, zurKlimaanpassung und zum Klimaschutz.Daher gilt es, für Wohnen, Gewerbe und Verkehr extrem sparsam und bedacht mit dieserknappen Ressource umzugehen.Konkret bedeutet das für bereits ausgewiesene Gewerbegebiete, dass hier bei der VergabeUnternehmen berücksichtigt werden, die mit ihrem Gebäude möglichst viele Aspekte desUmweltschutzes, Klimaschutzes, Artenschutzes und der Klimaanpassung berücksichtigen.Auch sollten Unternehmen berücksichtigt werden, die den ohnehin intensiven Verkehr in derOrtsdurchfahrt nicht zusätzlich verstärken.Die Stadt Bocholt hat hierfür einen Vergabekatalog erstellt, nach dem sich auch unsereGemeinde bei der Vergabe an Grundstücks-Interessenten richten sollte. Selbstverständlichsollten auch ökonomische und soziale Gesichtspunkte bei der Vergabe berücksichtigt werden.Alles zusammen ergibt einen transparenten Prozess der Grundstücksvergabe.Flächensparend bauen heißt auch, möglichst in die Höhe anstatt in die Fläche zu bauen. ObereStockwerke könnten z.B. für vermietbare Büros („StartUps“, WorkingSpace, CoWorking) oder(Mitarbeiter-)Wohnungen geplant werden (für letzteres müsste jedoch der Bebauungsplanangepasst werden).Klimaangepasst bauen heißt, z.B. durch Bäume für Beschattung zu sorgen. Auch begrünteDächer oder Wände senken die Temperatur und haben zudem bei Starkregen eineSchwammwirkung. Ferner sind sie ein Baustein für die Artenvielfalt. Deshalb haben wir folgenden Antrag gestellt: Vergaberichtlinien bei Gewerbegebiete Es ist unsere Aufgabe, dass wir in Zukunft nachhaltig, ökologisch und gemeinwohlorientiertbauen. Für gemeindeeigene Flächen haben wir es selbst in der Hand, wer baut und wie gebautwird.Aus unserer Sicht dürfen wir den Vergabekatalog nicht nur an Gewerbesteuer & Anzahl derArbeitsplätze orientieren, sondern auch an ökologischen Gesichtspunkten.Zum Beispiel: Flächensparendes BauenSchaffung von Rückhalteräumen für RegenwasserFassaden- und DachbegrünungNutzung erneuerbarer EnergienFörderung nachhaltiger Verkehrsmittel Als Beispiel haben wir im Anhang eine Bewertungsmatrix der Gemeinde Bocholt angehängt. Dort werden für verschiedene Kriterien Punkte vergeben. Wer die meisten Punkte erreicht, erhält den Zuschlag. Wenn wir als Gemeinde in Zukunft klimaneutral werden wollen, müssen wir jetzt damit anfangen, die Weichen zu stellen. Beschlussvorschlag: Der Vergabekatalog für das Gewerbegebiet A3 wird um ökologische Punkte ergänzt. Sabine Dornberg,Gemeinderätin,Behindertenbeauftragte der Gemeinde Kleinostheimsabine.dornberg@gruene-kleinostheim.de Leitlinien der Stadt Bocholt: https://www.bocholt.de/fileadmin/DAM/Fachbereich_30/Dokumente/Gewerbeflaechenkonzept/bocholt_rathaus_planenundbauen_nachhaltigeGewerbeflaechenentwicklung_leitlinie_2019.pdf Konzeptvorstellung Bocholt:https://www.bocholt.de/fileadmin/DAM/Fachbereich_30/Dokumente/Gewerbeflaechenkonzept/bocholt_rathaus_planenundbauen_Gewerbeflaechenkonzept_erste_Konzeptvorstellung.pdf Gewerbeflächen Leitfaden der Stadt Bocholt:https://www.bocholt.de/fileadmin/DAM/Fachbereich_30/Dokumente/Gewerbeflaechenkonzept/bocholt_rathaus_stabsstelle_stadtentwicklung_gewerbeflaechen_leitfaden_20200812.pdf Weiterführende Links:http://www.gewerbegebiete-im-wandel.de/images/PDF/Wila_Gewerbegebiete_Broschuere_Web.pdfbzw. die dazugehörige Webseite: http://www.gewerbegebiete-im-wandel.de Update: 07.12.2021: Ökologisches, flächensparendes, nachhaltiges Gewerbegebiet für Kleinostheim *freudig*Unser Antrag, die Vergabe-Richtlinien für das geplante Gewerbegebiet südlich der Mainparkstraße um ökologische, flächensparende und nachhaltige Punkte zu ergänzen (in Anlehnung an die Vergaberichtlinien der Stadt Bocholt), wurde im Hauptverwaltungsausschuss einstimmig verabschiedet und geht jetzt in die materielle Prüfung. D.h. es wird von der Gemeindeverwaltung ein Konzept erarbeitet, über das dann nochmal abgestimmt wird. Hierüber freuen wir uns sehr. Ein guter Schritt für eine klimafreundliche Zukunft von Kleinostheim.Sabine Dornberg, Gemeinderätin
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