Bericht zur Videokonferenz mit Luisa Neubauer und Niklas Wagener: Waldschutz in Unterfranken 01/11/202020/12/2024 Am 28. Oktober fand eine Videokonferenz des grünen Kreisverbandes zum Thema „Waldschutz in Unterfranken“ statt. Zusätzlich zu unserem Bundestagskandidaten Niklas Wagener aus Aschaffenburg nahmen Luisa Neubauer (Fridays for Future Deutschland), Oliver Kröner (Bayerische Staatsforsten), Hans Urban, der forstpolitische Sprecher der bayerischen Grünen, und Thomas Vizl, stellvertretender Landrat in Schweinfurt teil. Der Ortsverband Kleinostheim war mit Olav Dornberg und Tino Fleckenstein unter den rund 80 Teilnehmer*innen vertreten. Laut Kröner geht den Wäldern in Nordbayern nach dem dritten Dürrejahr in Folge so schlecht wie schon lange nicht mehr. Die Bodenwasserversorgung bewegt sich in Richtung Nulllinie. Nadelbäume, vor allem die Fichten leiden. Mittlerweile gibt es auch bei Rotbuchen in Franken starke Schädigungen.Luisa Neubauer wies darauf hin, dass es beim Wald auch um den Umgang mit Ressourcen an sich geht. In der Bevölkerung spielt der Wald eine gefühlsmäßige Rolle, daran sollte angeknüpft werden. In der Politik spielt leider oft die Befriedigung von wirtschaftlichen Interessen durch mehr Zerstörung von Wald eine Rolle. Deswegen sei es wichtig gegen Waldzerstörungen einzutreten, so wie im Hambacher Wald oder generell gegen Projekte wie Autobahnen, so wie bei der A 49 im Dannenbacher Forst.Niklas Wagener und Hans Urban (MdL) diskutierten die Frage, ob es Strategie ist, dass sich Förster und Umweltschützer mit Waldthemen befassen und andererseits die Regierung Straßen baut. Laut Urban ist der Flächenverbrauch für überholte Infrastrukturen wie Autobahnen oder Straßen im Wald hoch. Verkehrswegepläne bleiben in der Diskussion eher im Hintergrund. Wie kann der Wald in der Klimastrategie etwas bewirken? Bauen mit Holz ist ein Ansatzpunkt. Lokale Waldbewirtschaftung benötigt Liquidität, insbesondere gilt dies für die Familienbetriebe.Im Unterschied zur Vorgehensweise der Staatsregierung, so Niklas Wagener, ist es für eine ökologische Waldbewirtschaftung wichtig die Leute mitnehmen! Bei der Frage, ob es einen Nationalpark im Spessart oder im Steigerwald geben soll, war die Bevölkerung gespalten. Wichtig wäre, wie wir die Leute wieder zusammenbekommen um dann zusammen Konzepte zu überlegen. Die Jagd gehört zu einer Waldbewirtschaftung ebenso dazu. Laut Kröner gibt es eine hohe Verbiss-Belastung. Ein Umbau des Waldes, auch um sich der Klimakrise zu stellen, ist nur möglich, wenn Wildbestände kontrolliert werden.Nach zwei Stunden endete die sehr gut besuchte und überaus informative Veranstaltung. Tino Fleckenstein, Sprecher der Grünen Kleinostheimtino.fleckenstein@gruene-kleinostheim.de Linktipp:Main-Echo (5.11.2020): Waldbilanz 2020 für den Spessart: „Borkenkäfer dramatischer als im übrigen Bayern“ – Sonnenbrand bei Buchen
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